Förderung durch das Helen Reinfrank-Vermächtnis

Helen Reinfrank (1915 Berlin – 2011 London) hat in ihrem Vermächtnis die Gesellschaft für Exilforschung e.V. bedacht. Die Zuwendung soll für die Veranstaltung von Workshops eingesetzt werden, auf denen Dissertationsprojekte zum Exil oder zu Fragen der Exilforschung präsentiert werden können.

Was wird gefördert?

Die Teilnahme an einem Workshop und an der sich jeweils anschließenden Jahrestagung wird durch die Übernahme der Übernachtungs- und Reisekosten (Letzteres evtl. anteilig) gefördert.

Wer kann einen Antrag auf Förderung stellen?

Die Ausschreibung erfolgt jeweils durch einen Call for Papers, der auf der Website der Gesellschaft für Exilforschung und auf anderen einschlägigen Websites veröffentlicht wird. Die Auswahl erfolgt durch einen Ausschuss. Die Übernahme der Übernachtungs- und Reisekosten ist einmalig möglich, wenn keine anderweitige Finanzierung vorliegt.

Wer war Helen Reinfrank?

Helene Feistmann, in den 1930er Jahren in Berlin, Sammlung Exil, Ursula Adam.
Helene Feistmann, in den 1930er Jahren in Berlin, Sammlung Exil, Ursula Adam.

Helen Reinfrank wurde am 10. März 1915 als Helene Feistmann geboren und wuchs als Tochter einer jüdischen Familie in Berlin auf. Nach massiven Repressalien durch den NS-Staat waren alle Familienmitglieder gezwungen, aus Deutschland zu flüchten. Helene Feistmann lebte ab Januar 1937 im Exil in London als Schneiderin, oft in materieller Not, und war eine wichtige Zeitzeugin der Arbeit des Freien Deutschen Kulturbundes und besaß zahlreiche Dokumente seiner kulturellen Arbeit. Sie kehrte 1950 nur für wenige Jahre nach Berlin (Ost) zurück. 1954 heiratete sie den Schriftsteller Arno Reinfrank.

Nähere Informationen im Neuen Nachrichtenbrief Nr. 43 /2014 im Beitrag von Ursula Adam: Helen Reinfrank(1915 - 2011). Biografische Anmerkungen.